Nein, es ist kein neues Leiden, sondern der schief gegangene Versuch der modernen Generation, die auf beinahe 24 Stunden Arbeitseinsatz setzt. Menschen versuchen sich für ihren Arbeitseinsatz fit zu halten: Erst erhöhen sie die tägliche Arbeitszeit, dann vermindern sie die Pausen, schließlich sind sie auch am Samstag tätig, verzichten auf ein Privatleben. Zusätzlich gehen sie laufen und ins Fitnesscenter, nehmen tagsüber Energydrinks und abends Beruhigungsmittel zu sich, um schlafen zu können. Dennoch kommt es immer häufiger zu depressiven Durchbrüchen, Angstzuständen und Panikattacken.
Selbst freie Tagehelfen nicht mehr. Die Arbeitsfähigkeit ist nicht aufrechtzuerhalten, weil die Leistung stets weniger und schlechter wird, obwohl sich Betroffene dafür immer mehr Zeit nehmen. Das hat es immer schon gegeben– nicht aber den dauerhaften „Zugriff“ auf den Einzelnen mittels e-mail, sms, Handy, also 24 Stunden-Erreichbarkeit und daraus resultierende Freizeitlosigkeit. Daher „erwischt“es immer mehr und schneller Menschen, lässt sie physisch und psychisch zusammenbrechen. Nicht schneller und dauerhafter arbeiten ist die Lösung. Pausen machen, privat leben, Freizeit erlauben und gestalten tragen zur Heilung bei! Verzweifeln Sie nicht, Sie können etwas ändern! Starten Sie einen Neuanfang und suchen Sie sich Unterstützung. Hilfe annehmen zu lernen heißt das Leben wieder entdecken und sich selbst erkennen. Sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt darüber.