Angst

Keiner ist mit seiner Angst allein – jeder Vierte kämpft im Lauf seines Lebens mit ernsten Angst-Attacken (besonders intelligente Menschen sind am häufigsten betroffen) – aber erst jeder zehnte Betroffene bekommt die richtige Diagnose. Nur vier von hundert bekommen ein geeignetes Medikament.

Angst hinterlässt immer Spuren am Körper. Für den Arzt sind Angsterkrankungen aber oft schwer zu erkennen, weil sie viele Symptome haben können: Bei jedem Menschen reagiert ein anderes Organ besonders empfindlich. Einige bekommen Bauchweh vor Angst, anderen rutscht das Herz in die Hose; manchmal wandern die Beschwerden auch durch den ganzen Körper.

Betroffene haben meist eine Odyssee von Arztbesuchen hinter sich. Und obwohl die Ärzte nichts finden, fühlen sie sich weiter – zu Recht – krank.

Viele Angstpatienten haben auch Panik – das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren; sie spüren Enge in der Brust, einen Knopf im Hals, die Luft bleibt ihnen weg. Sie befürchten sterben zu müssen oder verrückt zu werden. Dazu kommen auch ganz individuelle Ängste: Angst vor dem Alt-Werden, Angst nicht attraktiv zu sein, Angst vor Entscheidungen etc.